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3. Dezember 1937

Intime Gespräche vor Kunstwerken sind sehr nützlich, die Schwingungen von harmonischen Farbkombinationen rufen eine besondere Atmosphäre hervor. Die Reaktion von Besuchern eines Museums offenbart unfehlbar ihre Essenz.

Es ist auch sicher, daß Kunstwerke eine heilkräftige Qualität besitzen. Einige Ärzte haben Gemälde von N.K. in ihren Sanatorien zur Behandlung von Geisteskranken aufgehängt.

Groß ist die Macht der Kunst! Diese Wahrheit bahnt sich langsam aber sicher ihren eigenen Weg. Wenn die Führer der Regierungen die große pädagogische Bedeutung der Kunst völlig erkennen würden, dann würden sie alle Bemühungen und Mittel aufwenden, um das schöpferische Feuer in den Nationen zu erwecken und es mit Klang, Farbe und schönen Formen nähren. Revolutionen und Angriffskriege würden keinen Widerhall in einem verfeinerten Bewußtsein finden, das auf die höheren Schwingungen reagiert. Derber Sport wie Ringen, Boxen und die gröbsten Spiele, die der Schönheit beraubt sind, solche wie Football etc. vermehren nur noch die Verrohung der Sitten. Die Schönheit der subtilen Gedankenkraft und des Schöpferischen ist vergessen, und was übrigbleibt ist nur der donnernde, ungeheure Sieg der rohen Gewalt.

Und nun zu Deinen Fragen:

1. „Ist der Kern des Geistes, das Göttliche Element, ewig unveränderlich oder bleibt es nur so während eines einzigen Zyklus?»

Antwort: In jeder physischen Zelle ist ein Keim und ein Kern, der dem feurigen Samen im Menschen und dem Kern seines Geistes entspricht. Der feurige Same im Menschen bleibt, da er die Essenz der reinen Göttlichen Quelle ist, die ganze Ewigkeit hindurch unveränderlich und unzerstörbar.

Der Kern des Geistes, oder das höhere Ego im Menschen, wächst und verändert sich unendlich, vorausgesetzt, daß er auf normale Weise von allen Zentren ernährt wird, nämlich, wenn die psychische Energie die höheren Nervenzentren des Menschen in Tätigkeit versetzt. Und wenn es dem Menschen, der der Träger des Kerns des Geistes ist, gelingt, seine Essenz hier auf Erden durch das Öffnen seiner höheren Zentren zu vergeistigen, dann wird er sich gegen Ende des Zyklus, oder der vierten Runde unseres Planeten, in vollem Bewußtsein in der Sphäre befinden, die ihm entspricht, mit allen seinen angesammelten Energien oder Fähigkeiten. Wenn der Mensch in aufeinanderfolgenden Runden dasselbe unaufhörliche Streben nach Vervollkommnung bewahrt, wird er seine Unsterblichkeit auch für die nächste interplanetarische Periode aufrecht erhalten, und so fort bis in die Unbegrenztheil. Man muß sich jedoch daran erinnern, daß Veränderungen im Kern des Geistes sowohl auf dem Weg zum Aufstieg als auch auf dem Weg zum Abstieg stattfinden können. Aber nach einem anhaltenden Niedergang wird der Aufstieg außerordentlich schwer sein.

2. „Es ist nicht möglich, daß Gott irgendeiner anderen Macht - dem Satan -bedingungslos erlaubt hat zu existieren. Satan ist der Mensch selbst mit seinen verächtlichen Bestrebungen - weiter nichts.»

Antwort: Die ganze Schwierigkeit, die Existenz des Bösen zusammen mit dem Element des Guten zu verslehen, liegt darin, daß die Menschen, weil sie die Unaussprechliche Göttliche Quelle vermenschlicht haben und andererseits die vielen Unvollkommenheiten der offenbarten Welt sehen, mit Recht über die Idee bestürzt sind, daß ein wohlwollender und allbarmherziger Gott die zerstörenden kosmischen Katastrophen und die ganzen Schrecken und Leiden erlauben könnte, die die Menschen in ihrem Kampf ums Dasein durchmachen. Und so beginnt das begrenzte Denken das Bild einer ebenso mächtigen Kraft des Bösen zu erschaffen, die durch den Gegner Gottes, oder den Satan, verkörpert wird. Wenn wir aber die Begrenzung oder Vermenschlichung der Unaussprechlichen Macht verwerfen und den majestätischen Pantheismus der Menschen des Altertums akzeptieren, dessen Widerhall wir in den Bündnissen aller großen Lehren, im Alten Testament und in den Evangelien finden, dann wird alles zurechtkommen.

Gott enthält in seinem Aspekt des Absoluten das Potential von allem, was existiert. Im Absoluten, oder in der Welt der Höchsten Realität oder des Seins, gibt es natürlich kein Böses als solches. Aber in der offenbarten Welt, die das Resultat von Differenzierung ist, sind alle Gegensätze vorhanden, nämlich Licht und Dunkelheit, Geist und Materie, die entgegengesetzten Polaritäten, Gut und Böse etc. Ich rate Dir sehr, Dir die ersten Grundlagen der östlichen Philosophie zu eigen zu machen - die Existenz der Einen, Absoluten, Transzendentalen Wirklichkeit, ihren dualen Aspekt im bedingten Universum und die Illusion oder Relativität von allem, was offenbart ist.

Nur durch den Vergleich dieser Dualität oder diesen Gegensatzpaaren werden die Funken des Wissens geschlagen, und Vervollkommnung oder Evolution wird möglich. Ewige Bewegung oder Evolution ruft die Relativität aller Begriffe hervor.

Wahrnehmung der Realität kann also nur durch unaufhörlichen Wechsel und den Vergleich der Gegensatzpaare erreicht werden.

Die Tätigkeit der Gegensatzpaare ruft Harmonie hervor, in ähnlicher Weise wie zentrifugale und zentripetale Kräfte, die, voneinander abhängig, für einander notwendig sind, damit beide existieren können. Wenn das eine aufhören würde zu existieren, dann würde die Tätigkeit des anderen sofort zerstörend werden. Die offenbarte Welt wird gerade durch die entgegengesetzten Kräfte im Gleichgewicht gehalten. Diese Gegenkräfte oder Gegensatzpaare erlangen diese oder jene Farbe oder Qualität in unserem Bewußtsein, mit anderen Worten, sie werden entweder gut oder böse. Auf jeder Ebene der Offenbarung wird der Grad von Gut und Böse durch das Bewußtsein des Menschen bestimmt, dem Grad seiner Entwicklung entsprechend. Was gut auf einer unteren Ebene ist, kann auf einer höheren böse erscheinen oder umgekehrt. Daher die Relativität aller Begriffe in der offenbarten Welt.

Wenn wir daher erkennen, daß die Begriffe von Gut und Böse in ihrem kosmischen Aspekt relativ sind, wird die Existenz von Satan als Brennpunkt des unabhängigen Bösen im kosmischen Maßstab natürlich hinfällig sein oder überwunden werden.

Aber ebenso ist sicher, daß das Bild des Satans als einem gefallenen Engel und Herrn unserer Erde (darum von menschlicher Substanz) existiert, zum Unglück für unseren Planeten, und leider ist er sehr aktiv.

In den esoterischen Lehren des Ostens wird angedeutet, daß Luzifer zusammen mit den anderen Hohen Geistern zur Erde kam, die sich für die Beschleunigung der Evolution des Planeten und seiner Menschheit aufopferten. Aber Luzifer war nicht der Höchste unter seinen Brüdern, und als die Zeit für ihn kam, die irdischen und dichten Hüllen anzunehmen, konnte sein Geist nicht auf seiner früheren Höhe bleiben. Vom Anbeginn der grauen Vorzeit von Atlantis an hatte sein Sturz schon begonnen, und in allen folgenden Zeitaltem sehen wir ihn als wütenden Gegner seiner großen Brüder, die ununterbrochen in die Herrlichkeit des Lichts emporstiegen. Die Heldensagen der Hindus verewigten den Gefallenen in vielen Ebenbildern, das bekannteste unter diesen ist das von Ravana, dem König der Insel Lanka (Ceylon), der der Gegner des gottähnlichen Königs Rama und der Entführer seiner Ehefrau Sita war. Gerade die Tatsache, daß der Geist des Gefallenen Engels im Potential des Kerns seines Geistes Energien barg, die unserer Erde ähnlich sind, war tatsächlich verderblich für ihn, denn dadurch fühlte er sich besonders zur Erde hingezogen. Wir wissen, daß jedes Untertauchen oder jede Inkarnation in einer dichten Hülle unvermeidlich das Wissen des Geistes verdunkelt. Wieviel stärker war eine solche Verdunkelung infolge der Unvollkommenheit dieser Hüllen während der letzten Tage von Atlantis, wo die volle Involution des Geistes in die Materie vollendet wurde! Nur die Höchsten Geister, die von den höheren Planeten kamen und deren geistiges Potential der höheren Anziehung unterworfen ist, haben ihr Licht während des ganzen irdischen Pfades unverdunkelt bewahrt. Nun wirst Du das Ausmaß des Großen Opfers verstehen, das von diesen wahren Errettern der Menschheit gebracht wurde und noch wird. Sie schworen, den Kampf mit dem Hierophanten des Bösen auf sich zu nehmen und bei der leidenden Menschheit auf Erden ganz bis zum Ende ihrer Existenz zu bleiben. Bitte lies Auf Östlichen Kreuzwegen und alles, was ich Dir bereits über Luzifer geschrieben habe, noch einmal.

Luzifer steht jetzt an der Spitze der Schwarzen Bruderschaft, die sehr mächtig ist, denn sie hat Mitarbeiter unter den Massen auf dem ganzen Planeten. Die dunklen Kräfte arbeiten tatsächlich immer durch die Massen, im Einzelkampf sind sie nicht stark. Auch zeichnen sie sich durch größere Einigkeit aus als die Mitarbeiter der Kräfte des Lichts, denn die Erkenntnis von Gefahr ist zuweilen der beste Einiger. Leider glauben viele „Leuchtkäfer» nicht an die Kräfte der Dunkelheit und bieten einen traurigen Anblick von zusammenhanglosen Einheiten und Lauwarmen, über die die Offenbarung Johannes so streng spricht. Ja, nicht gerade zahlreich sind die Heere des Lichtes auf Erden, aber trotz alledem wird der endgültige Sieg mit Hilfe des Hohen Wissens der Hierarchie des Lichts stets auf der Seite der Kräfte des Guten sein.

Die Ignoranten lachen über die Existenz des Satans, und gerade dadurch bestätigen sie die Richtigkeit der Worte eines Denkers: „Der Sieg des Teufels liegt in seiner Fähigkeit, die Menschen davon zu überzeugen, daß er nicht existiert.»

Sicherlich, wenn wir an etwas nicht glauben oder es ableugnen, dann hören wir auf, auf der Hut davor zu sein und gehen leicht in die Fallen, die von den zahlreichen Vertretern der Dunkelheit gestellt werden. Es ist wirklich sehr traurig, daß während der langen Jahrhunderte der äußerst unwissende und außerordentlich gefährliche Glaube Wurzel gefaßt hat, daß Satan die Menschheit dadurch zugrunderichtete, daß er ihr die Kenntnis von Gut und Böse übergab. Die Menschen wiederholen diese schreckliche Absurdität gewohnheitsmäßig und haben absolut kein Interesse, darüber nachzudenken, was das für ein Mensch wäre, der den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht kennt. Müßte er nicht einfach ein unverantwortliches Tier bleiben? Welches Menschenwesen wäre bereit, zu einer solchen tierähnlichen Existenz zurückzukehren, selbst wenn es im Garten des Paradieses wäre? Die große Gabe der Urteilsfähigkeit, und daher des freien Willens, ist eine göttliche Gabe, und nur wenn der Mensch sie besitzt, kann er zum Ebenbild Gottes werden. Darum konnte eine solche Gabe nicht durch die Kräfte der Dunkelheit gebracht werden, sondern war eine selbstaufopfernde Gabe für den Menschen von den Kräften des Lichtes. Dies erklärt den ursprünglichen Namen dieses Boten, Luzifer, der Lichtbringer war. Aber während der Jahrtausende ging die Bedeutung dieser Legende im Westen verloren und blieb nur in der Heiligen Lehre des Ostens erhalten.

In der „Heiligen Lehre» ist eine Erklärung, die diese Bedeutung klarlegt. „So wächst «SATAN», wenn er erst einmal aufhört in dem abergläubischen, dogmatischen, unphilosophischen Geist der Kirchen betrachtet zu werden, zu dem grandiosen Bild von jemand, der aus dem irdischen einen göttlichen MENSCHEN machte, der ihm den ganzen langen Zyklus des Maha Kalpa hindurch das Gesetz des Geistes des Lebens gab und ihn von der Sünde der Unwissenheit, daher vom Tode befreite.»

Tatsächlich ist ein solcher „Satan», wie Du ihn bereits kennst, die Verbindung jener Hohen Geister, die gemeinsam mit dem gefallenen Engel der Menschheit das Licht der Intelligenz und die große Gabe der Unsterblichkeit brachte. Darum hätten gerade Sie die „Lichtträger» oder Luzifers genannt werden sollen. Der Gefallene Engel hat sein Anrecht auf diesen Namen verloren.

Hier sind ein paar Bemerkungen über das Leben nach dem Tode, die Deine Frage beantworten werden.

Jenen, die behaupten, daß „keiner jemals aus der anderen Welt gekommen ist und daß niemand dort hineinschauen kann», sollte man antworten, daß ihre Behauptung nicht richtig ist, denn sie entspricht nicht der Wahrheit.

Um die Sprache eines guten Christen zu gebrauchen, könnte man einem solchen Gegner sagen, daß er durch seine Behauptung tatsächlich das Zeugnis Christi ableugnet. Das Christentum wurde hauptsächlich dadurch bestätigt, daß Er seinen Jungem nach seinem Tode erschien.

Kein einziger intelligenter oder erleuchteter Mensch würde heute daran zweifeln, daß Christus nicht im physischen, sondern im subtilen oder Lichtkörper auferstand. Bestätigt der Apostel Paulus dies nicht durch seine zahlreichen Erklärungen, daß „dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit» oder „wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden» etc. Auch in den Evangelien wird betont, daß Christus während seiner Erscheinungen nach seinem Tode am Kreuz und seiner Auferstehung gewöhnlich plötzlich sichtbar wurde und ebenso plötzlich verschwand. Gerade diese plötzlichen Erscheinungen und dieses plötzliche Verschwinden (was jetzt wissenschaftlich festgestellt wurde) sind so charakteristisch für die vorübergehende Materialisation des subtilen Körpers. In der gnostischen Literatur begegnet man Hinweisen, daß Christus den Jungem gerade während solcher Erscheinungen die Mysterien der anderen Welt übermittelte.

Wir können allen raten, die die überirdischen Offenbarungen näher ergründen möchten, sich mit der reichlichen Literatur aller Jahrhunderte und Nationen bekannt zu machen, in der die jenseitige Welt besprochen wird. Die Mehrzahl der Menschen vermutet nicht einmal, welch eine ungeheure Menge von Werken über diese Themen in der Welt vorhanden sind! Die Welt war niemals ohne jene, die sehen konnten, die, weil sie einen volkommeneren Körper hatten, imstande waren das zu sehen, was dem groben physischen Auge verborgen ist. Wer würde heute zu behaupten wagen, nur weil er die X- oder Y-Strahlen nicht sieht oder die Töne nicht hört, die den Weltraum erfüllen wie beispielsweise die Radiowellen, daß dies alles nicht existiert? Wer würde sich gern durch solche Behauptungen selbst Unwissenheit bescheinigen? Die Wissenschaft hat bereits Strahlen entdeckt, die den physischen Menschen unsichtbar machen können. Wer wollte behaupten, daß es in Zukunft nicht möglich sein wird, einen Apparat zu entdecken, der dazu verhelfen könnte, ebenso leicht in die jenseitige Welt zu blicken, wie wir einen Menschen im Fernsehapparat sehen, obwohl er Tausende von Meilen von uns getrennt ist? Warum sind die Menschen so eifrig bestrebt, alle Möglichkeiten und vor allem sich selbst zu begrenzen? Wenn heute bereits einige Kinder geboren werden, die mit ihrem physischen Sehvermögen durch die dichteste Materie hindurchsehen können (was viele Male bewiesen worden ist), warum sollten wir dann nicht denen glauben, die die Subtile Welt mit ihrem physischen Sehvermögen sehen können? über diese Begrenzung des Zulässigen oder diesen Mangel an Vorstellungskraft muß man hinwegkommen, denn sonst ist kein Fortschritt im Wissen möglich.

Und nun, um zum guten Christen zurückzukehren, muß man noch einmal sagen, daß sie diejnigen sind, die besonders vorsichtig sein sollten, wenn sie die Existenz einer jenseitigen Welt ableugnen. Sind nicht die Lebensbeschreibungen der verehrten Heiligen voll von allen möglichen Offenbarungen und Heimsuchungen von den Bürgern der Subtilen Welt oder der Welt des Lichtes?

Es ist sehr tröstlich, daß heutzutage in allen zivilisierten Ländern sehr viel Interesse für das Studium von Fragen besteht, die mit sogenannten übsersinnlichen Erscheinungen in Beziehung stehen. England, Amerika, Frankreich und Schweden haben Lehrstühle zur Erforschung psychischer Manifestationen an den Universitäten. Viele Wissenschaftler schenken diesen Fragen die ernsthafteste Aufmerksamkeit. Ja, in fast allen Ländern Europas und in Amerika wurden vor langer Zeit Gesellschaften für Psychische Forschung gegründet, und die von ihnen erzielten Resultate zeigen großes wissenschaftliches Interesse. Sogar in Italien, dieser Zitadelle des Katholizismus, ist jetzt eine solche Forschung gestattet. So stellt die meist gelesene Zeitung in Bologna täglich eine Spalte zur Verfügung, um ihre Leser mit Aktivitäten und Erfolgen beim Studium aller möglichen parapsychologischen Offenbarungen und posthumen Erscheinungen bekannt zu machen. In derselben Zeitung berichtet Dr. Stopolini über seine Gespräche mit einem bedeutenden Vertreter der katholischen Kirche hinsichtlich der Haltung der Kirche zu solchen Forschungen und zum Spiritismus, der im Westen weit verbreitet ist. Der Geistliche sagte, daß die katholische Kirche ein eifriger Hüter ihrer großer Traditionen sei, aber keineswegs gewisse Experimente verbiete, wenn sie von gebildeten und kompetenten Menschen zu Forschungszwecken durchgeführt werden. Sie verbietet sie jedoch systematisch, wenn unwissende und verantwortungslose Menschen daran teilnehmen, die nur ihre Neugierde befriedigen möchten und die Qualität solcher Erscheinungen nicht beurteilen können.

Wir müssen zugeben, daß die Bemerkung dieses Geistlichen äußerst vernünftig ist, und man kann nur wünschen, daß der Rest seiner Kollegen sich ihm in seiner toleranten Auffassung in bezug auf diese Fragen anschließen wird.

Und was die Reinkarnation anbetrifft, so sind genügend Hinweise darüber in den Evangelien. Sie sind von Annie Besant in ihrem Buch Esoterisches Christentum gut ausgewählt. Das Gesetz der Wiedergeburt ist die Grundlage aller wahren Lehren. Wenn wir es zurückweisen, wird unsere irdische Existenz keinen Sinn haben. Wie kann außerdem die ganze grausame Ungerechtigkeit der Tatsache zufriedenstellend erklärt werden, daß der eine schön, reich und glücklich geboren wird, während ein anderer sich mühsam durch ein erbärmliches Leben schleppen muß, oft als Krüppel, oder sein ganzes Leben hindurch gegen die grausamsten Ungerechtigkeiten und gegen Elend kämpfen muß? Heute sind die Zeitungen und Zeitschriften, besonders die englischen, voll von allen möglichen Fällen aus dem Bereich der sogenannten übernatürlichen oder anderen Welt. Es ist selten, daß eine Zeitung den einen oder anderen bemerkenswerten Fall nicht bringt, der von vielen Zeugen bestätigt worden ist.

Und so können wir versichern, wenn so viele Wissenschaftler jetzt an allem, was mit dem Bereich psychischer Erscheinungen verbunden ist, ein ernsthaftes Interesse zeigen, daß wir in nächster Zukunft Zeuge großer Entdeckungen sein werden. So gibt es in Amerika allein ungefähr vierzig Professoren, die sich augenblicklich mit dem Studium der Telepathie befassen. Doch noch kürzlich wurde Professor McDougall, der Initiator dieser Experimente, von seinen Kollegen lächerlich gemacht und verlor sogar seinen Lehrstuhl an der Universität.

Die unwiderlegbaren Beweise für die Wirklichkeit der anderen Welt und des Lebens in ihr sind in großer Menge vorhanden und sind vielen zugänglich, aber leider ist die breite Masse sehr schlecht darüber informiert. Außerdem versetzt der mittelalterliche Atavismus immer noch viele Menschen in Angst und Schrecken vor den Teufelshörnern bei jeder Erscheinung, die ihnen unnatürlich vorkommt. Auch sind die Feuer der Inquisition noch sehr frisch im Gedächtnis vieler, die unter ihnen gelitten haben. Daher mag Furcht im Zusammenhang mit diesen Dingen vorhanden sein.

Ich lege eine Übersetzung eines eigenartigen Artikels in einer englischen Zeitung aus Lahore vom 15. Januar bei: „Kürzlich wurde ein Bericht von der Kommission veröffentlicht, die 1922 von den Erzbischöfen von Canterbury und York für die Diskussion der christlichen Lehre ernannt wurde. Ihr Zweck war, festzustellen, inwieweit die Vertreter der Kirche von England miteinander übereinstimmen und auch zu untersuchen, was getan werden könnte, um einige Meinungsverschiedenheiten zu verringern oder zu beseitigen.

Die Kommission ist gegen einige Punkte, die das traditionelle Glaubensbekenntnis betreffen und weist auch die Unfehlbarkeit der Bibel zurück, indem sie fordert, daß ihre Autorität nicht benutzt werden darf, um Forschungen in irgendeinem Bereich im voraus zu verurteilen.

Die Kommission hält die historische Behauptung bezüglich der unbefleckten Empfängnis nicht für überzeugend und erklärt, daß der Glaube an die physische Auferstehung von den Toten aufgegeben werden muß.

Andererseits erklärt die Kommission, daß die Auferstehung Christi ein ebenso wirkliches und konkretes Ereignis war wie seine Kreutigung (?!).

Die Kommission ist geteilten Meinung über die Möglichkeit von Wundem, stimmt aber überein, daß Gott Wunder vollbringen kann, wenn er will.

Ebenfalls bestätigt sie, daß es keinen Widerspruch zur Theorie der Evolution geben darf, die auf der Theorie von der Schöpfung der Welt begründet werden kann, wie sie im ersten Buch Mose dargelegt wird. Alle gebildeten Christen stimmen überein, daß diese Erklärungen in ihrem Ursprung als mythisch angesehen werden müssen, und darum ist ihre Bedeutung für uns mehr symbolisch als historisch.» Wie Du sehen kannst, ist die Logik dieser Erklärungen äußerst ungewöhnlich.

Ich hoffe, daß Du etwas von dem Obigen verwerten kannst. Es ist wirklich schwer, sich die Flut von Büchern auch nur vorzustellen, die sich mit dem Leben in der Subtilen Welt befassen und die den Büchermarkt in England und Amerika überschwemmen.

In England waren Bücher über diesen Gegenstand, geschrieben von dem Geistlichen G.Vale Owen, sehr beliebt. Diese Bücher wurden von den Geistern diktiert. Zwei oder drei Bände dieser Serie von Mitteilungen „Das Leben jenseits des Schleiers» sind in meinem Besitz, und ich muß sagen, daß sie Aufmerksamkeit verdienen. Es besteht kein Zweifel, daß diese Bücher unter der Aufsicht der Weißen Bruderschaft gegeben wurden. Die Großen Lehrer gebrauchen viele Methoden, um das Bewußtsein der Menschheit zu erwecken. Jede Gruppe erhält ihrem Bewußtsein gemäß das, was sie aufnehmen kann und was ihr am nächsten steht.


11. Dezember 1937

Mein Herz schmerzte, als ich die traurige Nachricht vom Unfall Deines lieben Freundes las. Ein solcher Tod ist wirklich schrecklich für die Familie. Für ihn mag es jedoch sogar ein Segen gewesen sein. Besonders erleuchtete Seelen, die Opfer eines Unfalls werden, gehen mit ungewöhnlicher Leichtigkeit in die Subtile Welt hinüber. Die Hüter des Lichtes versetzen sie in einen wiederbelebenden Schlaf, damit der subtile Körper Zeit hat, sich von seinen Verletzungen zu erholen. Und wenn sie dann erwachen, befinden sie sich schon in der Obhut von Freunden.

Was das boshafte und ignorante Geschwätz anbetrifft, das zweifellos wegen dieses Falles stattfinden wird, so scheint mir, daß dies niemand stören sollte, der sich der Lehre des Lebens verschrieben hat. Viele schreckliche und verhängnisvolle Unfälle kommen auch bei Verleumdern und dergleichen vor. Wie erklären diese böswilligen, blinden Menschen sie?

Allen, die sich erheben und gegen die Reinigung der Grundlagen der einen Lehre des Lichtes lästern, sollte man immer wieder sagen: „Habt ihr nicht Christus gekreuzigt? Habt ihr ihn nicht verspottet, als er euch das Licht der Wahrheit brachte? Habt ihr seine Nachfolger nicht verfolgt und verbrannt? Habt ihr nicht Zehntausende der besten Geister gefoltert, die Träger von Licht und Wissen waren? Habt ihr nicht die Evolution der menschlichen Gedanken aufgehalten und die Menschheit dadurch zum Irrsinn der Selbstvernichtung getrieben? Habt ihr euch nicht zur Zeit Christi erhoben, ebenso wie jetzt, um angeblich die entstellten Grundlagen der einen Lehre des Lichtes zu verteidigen? Ihr habt eure Kleider gewechselt, aber man kann euch an euren Taten erkennen!»

Endlich habe ich die Broschüre gefunden, die H.S.Olcott schrieb, in der er die Mittel beschreibt, die von den Vertretern der Kirche verwendet wurden, um die kanonischen Evangelien auszuwählen und zu bestätigen.

Indem er den legendenhaften Charakter der Biographien aller großen Lehrer und Reformatoren analysiert, beweist Olcott, daß alle diese Biographien nach ein und demselben Muster zusammengestellt wurden. Als Beispiel führt er die Mythen an, die das Leben Christi illustrieren, und auch die Mittel, durch die diese Mythen sich in der christlichen Kirche durchsetzten. Natürlich ist der Gedanke, den er ausdrückt, nicht neu, denn viele der berühmtesten Geschichtsforscher waren derselben Ansicht. Wir finden genau dieselben Feststellungen in der Geheimlehre.

Hier ist ein Zitat für Dich: „Das Leben Christi hatte zur Zeit des Konzils zu Nicäa den Gipfel einer Mythe erreicht. Es wurde einberufen, um die Streitigkeiten zwischen einigen Bischöfen zu beseitigen, und dreihunderet mehr oder weniger apokryphe Evangelien zu überprüfen, die in den Kirchen als Offenbarung oder inspirierte Heilige Schriften gelesen wurden, mit dem Gedanken an Kanonisierung.

Wir können einige Beispiele davon im vorhandenen apokryphen Neuen Testament finden, aber die meisten davon sind mittlerweile verschwunden. Alles, was als wahrer Kanon bewahrt worden ist, kann zweifellos als das am wenigsten voreingenommene betrachtet werden. Aber selbst solch eine Schlußfolgerung darf nicht übereilt gezogen werden, da, wie Du vielleicht weißt, Sabinus, der Bischof von Heraklea, der persönlich beim Konzil zu Nicäa erschien, erklärte, daß mit Ausnahme von Konstantin ... und dem Bischof von Pamphylien alle anderen Bischöfe eine Sippschaft von einfachen Geschöpfen waren, die nicht lesen konnten, die nichts verstanden, womit man gleichwohl sagen könnte, sie waren eine Sippschaft von Toren». In seinem Synodicon zu jenem Konzil enthüllte Pappus das Geheimnis, daß der Kanon nicht durch gründlichen Vergleich der verschiedenen Evangelien, die ihnen vorgelegt wurden, beschlossen, sondern daß die Entscheidung durch ein bißchen Zauberei getroffen wurde. «Die Vertreter beim Konzil», sagte er, «legten alle diese Bücher» die dem Konzil zur Entscheidung unterbreitet worden waren, unter einen Altar in einer Kirche, und dann ersuchten die Bischöfe den Herrn, daß die inspirierten Schriften auf den Tisch oben gelangen möchten, während die gefälschten unten bleiben sollten, und so geschah es».»

Ich füge eine Betrachtung bei, die dem Tag des Universalen Festes geweiht ist. Bitte lies sie den nächsten Freunden vor.

«Ich wißt, wie Wir das Gefühl des feierlichen Ernstes zu würdigen wissen. Feierlicher Ernst ruft wirklich Beständigkeit im Emporstreben hervor. Und dieses Gefühl gedeiht besonders während der Tage, an denen man der Großen Helden ehrend gedenkt Es ist besonders bezeichnend, daß die Menschheit Unsere Brüder unter verschiedenen Namen verehrt. Viele Bücher mögen gefunden werden, die der Ehrerbietung für Unsere Bruderschaft gewidmet sind. Doch die Menschen glauben, daß ihre Helden nichts mit Uns gemein haben. Aber die am meisten verehrten, und jene, die nahezu als Giganten der Menschheit vergöttert werden, waren nicht Sie die wahren Gründer Unserer Bruderschaft? Wir sollten nicht vergessen, daß Sie unter einem besonderen Strahl auf Erden erschienen, und darum wurde Ihre Geburt mit gewissen Legenden verbunden. Wir sollten diese Erzählungen nicht auslöschen, denn sie erhöhen den feierlichen Ernst und tragen dazu bei, die Großen Ebenbilder zu assimilieren. Wir berichtigen die Daten nicht, die bedingt eingeführt wurden. Was Uns selbst betrifft, so senden Wir wohlwollende Gedanken für das Fest der Menschheit. Feierlicher Ernst sollte nicht verletzt werden, wenn wir wissen, welche große Errungenschaft mit diesem Gedenktag verbunden ist.

Die Menschen kennen nicht einmal den hundertsten Teil der Bedeutung der Taten der Großen Lehrer. Die Menschen haben die schönsten Opfer zu etwas Gewöhnlichem und Selbstsüchtigen erniedrigt. Doch wenn sie sogar erniedrigen, bewahren sie einen Bruchteil des feierlichen Ernstes. Wir sollten mit äußerster Geduld dazu beitragen, wenigstens den Keim des schönen Gefühls von feierlichem Ernst zu bewahren. Dieses Gefühl wandelt das Leben um und bringt Helden hervor. Wir sollten also die Gedenktage mit irgendeiner ungewöhnlichen Heldentat begleiten. «Dienst wird mit einer großen Tat ausgedrückt, die in jedem menschlichen Zustand vollbracht werden kann. Die Offenbarung einer Errungenschaft ist eine Freude für Uns. Wir deuten den Pfad an, aber gehen muß man ihn mit den menschlichen Füßen - dies ist das Gesetz, das vom Großen Erretter gegeben wurde!»

Die offenbarte Errungenschaft wird in Unseren Schatzkammern versiegelt. Die Unwissenden versuchen die Wirklichkeit in ein Trugbild umzuwandeln, aber glucklicherweise bewahren Wir die Beweise Großer Errungenschaften. Wir sollten also den Großen Tag einer ungewöhnlichen Errungenschaft widmen.»


1937

Es ist richtig, sich der Handlungen bewußt zu sein, denn jede Tätigkeit birgt die Grundlage für eine neue Möglichkeit. Das Sprichwort: „Wasser fließt nicht unter einem starren Stein» drückt die okkulte Wahrheit gut aus: „Bewegung ist Leben, ihr Aufhören ist Tod.» Psychische oder lebensverleihende Energie entwickelt sich und wächst nur dadurch, daß sie beständig und rhythmisch angewandt wird, aber vereinzelte Äußerungen derselben führen zu nichts und können sogar schädlich sein. Dies erklärt, warum tätige und aktive Menschen so widerstandsfähig und langlebig sind. Darum sollten wir uns nicht vor Überlastung fürchten, wir sollten vielmehr versuchen, einen gewissen Rhythmus aufrecht zu erhalten und bei allen Tätigkeiten Gemütsruhe bewahren. Zusammenarbeit wird die angenommene Last beträchtlich erleichtem. Du kennst den Grad der zunehmenden Progression der Stärke bei harmonischen Energien. Bruderschaft ist gerade veröffentlicht worden. Möge dieses Buch, das über die erhabene brüderliche Einigkeit spricht, nicht als tote Last auf dem Bücherbrett stehen bleiben. Wenn die unvermeidliche Begegnung mit dem Lehrer stattfindet, werden wir Ihm in die Augen blicken können, wenn wir das Grundgebot der Einigkeit nicht erfüllen?

Wir wissen, daß die Nichterfüllung der Ratschläge des Lehrers als Rückschlag wirkt. Dieser Schlag ist nicht sofort spürbar, weil die Ergebnisse großer Handlungen nicht sofort offenbar sind. In alten Zeiten wurde dieses Karmagesetz gut verstanden, aber heute sind die meisten allen kosmischen Gesetzen gegenüber taub und blind.

Ich möchte Dich auch bitten, alle wertvollen Angaben über psychische Energie zu sammeln, die so freigebig in den Büchern der Lehre verstreut sind. Die Erkenntnis der psychischen Energie sollte wirklich eine mächtige Stufe in der Evolution der Welt bauen. Psychische Energie klopft tatsächlich unter verschiedenen Namen an alle Pforten. Psychische Energie ruft die Neue Epoche hervor, und viele der besten Wissenschaftler bestätigen bereits, was in den Büchern der Lehre gesagt worden ist. Im Augenblick habe ich eine Rezension eines höchst interessanten französischen Werkes vor mir: Wie erlangt man Unsterblichkeit? Es ist von dem Biologen und Arzt George Lachowski. Dieses Buch stimmt so vollständig mit allem überein, was in den Büchern der Lebendigen Ethik gesagt wird. daß ich gern ein paar Auszüge aus diesem wissenschaftlichen Werk für Dich zitieren möchte. So weist Herr Lachowski darauf hin, daß für die Erlangung der Unsterblichkeit drei Regeln beachtet werden sollten: (l) Man muß an Langlebigkeit glauben, nämlich an die Möglichkeit, ein hohes Alter zu erreichen. (2) Man sollte Ärger, Bosheit, Neid, Eifersucht und Gereiztheit vermeiden und andererseits freundliche Gefühle und eine gute Gemütsverfassung entwickeln, was notwendig ist, um nicht nur moralisches, sondern auch physisches Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. (3) Man darf sich nicht vor dem Tod fürchten, sondern muß an Unsterblichkeit glauben. Furcht vor dem Tod verkürzt unser Leben. Unsere Existenz hängt vom Blutkreislauf ab, der es den verschiedenen Körperteilen ermöglicht, die nötigen Stoffe zu erhalten, besonders Sauerstoff. Es ist bekannt, daß viele Blutgefäße sich unter dem Einfluß rein psychischer Erlebnisse zusammenziehen, und die Folge ist, daß der Blutkreislauf gestört wird und das Blut zu einigen Körperteilen hineilt, während es von anderen fortfließt. Ein Mensch, der zu Gefühlen wie Ärger, Eifersucht und Neid neigt, stört seinen Kreislauf beständig, was mit der Zeit starke Veränderungen im Organismus hervorruft und zu Krankheit und Tod führt» Während einer starken psychischen Reaktion können die feinen Blutgefäße tatsächlich platzen, was gefährliche und sogar tödliche Blutungen zur Folge haben kann. Daher dieser Rat - sei nicht ärgerlich, sei nicht eifersüchtig, sei nicht neidisch, sondern sei gut und optimistisch, und Du wirst ein sehr hohes Alter erreichen.

Nachdem er die Physiologie des Ärgers erläutert hat, beschreibt er die elektrischen Erscheinungen im Organismus, die seine Lebensquelle sind, erstaunlich gut. Während Ärger und andere negative Emotionen, die nicht nur die Zusammenziehung der Blutgefäße verursachen, sondern auch die individuellen Nerven lahmen, werden diese elektrischen Ströme (psychische Energie), die aus dem sympathischen Nervensystem durch sie hindurchfließen, abgeschnitten, und dadurch hört die „elektrische Ernährung» der Drüsen auf, die die inneren Sekretionen hervorrufen, (von denen die normale Tätigkeit des Lebens im Organismus abhängig ist) und arbeiten nicht so, wie es für unsere Gesundheit notwendig ist.

In unserem Zellgewebe, das den Zellkern umgibt, sind Chromosomen und auch sogenannte Chondriosomen. Diese Elemente sind ihren Eigenschaften nach sozusagen die Empfänger von verschiedenen elektrischen Wellen, die teilweise aus den Tiefen des kosmischen Weltraums kommen und natürlich beeinflußt ihre Schwingung in der Hauptsache unsere psychische Energie. Das ganze Leben des Organismus hängt laut Lachowski von den Schwingungen dieser Chromosomen und Chondriosomen ab, den Empfängern der elektrischen Wellen. Die Verzögerung oder das Aufhören der elektrischen Schwingungen, die durch sie hindurchgehen, bedeutet Krankheit und Tod.

So erlangen die ethischen Lehren eine gänzlich unerwartete biologische Grundlage. Und die Bedeutung der psychischen Energie, die im Grunde Fohat ist, wird dadurch bestätigt. Fohat ist, wie wir wissen, kosmische Elektrizität, oder die Primäre Energie, die sich in verschiedenen Stadien auf der Offenbarungsebene kundtut. Nun wirst Du auch verstehen, wie nützlich die Schwingungen sind, die während einer Krankheit vom Großen Lehrer gesandt werden. Kaum eine Nacht vergeht, in der ich nicht diese heilenden Schwingungen verschiedener Spannungsgrade und - dauer fühle.

Langsam hat sich die Wissenschaft den tiefsten okkulten Entdeckungen im Bereich der subtilen Energien sehr angenähert. Darum kannst Du Deine Kenntnis von den Reaktionen der psychischen Energien vor jedem bestimmt und ruhig erklären, die sich so offensichtlich bei der Gedankenübertragung in die Feme und auch in der Zunahme der Schwingungen kundtut, die während intensiver mentaler Arbeit von einem hochempfindlichen Apparat aufgenommen werden können. Wir studieren psychische und parapsychische Erscheinungen, an denen die besten und fortgeschrittensten Wissenschaftler augenblicklich interessiert sind. Wir können auch unsere Kenntnis von der Feste des Wissens, oder der Bruderschaft der Mahatmas, behaupten - dieser Älteren Brüder der Menschheit, die sich dem großen Wissen im Namen des Allgemeinwohl geweiht haben und die die Evolution der Welt überwachen. Alle großen Entdeckungen, alle großen Ideen sind bestandig von dieser Quelle des Wissens und des Lichtes ausgegangen und kommen auch heute aus ihr. Professor Huxley sagt: „Fortgeschrittene Wesen müssen im Kosmos existieren, deren Verstand dem unsrigen ebenso überlegen ist wie der unsrige der Intelligenz eines gewöhnlichen Käfers. Diese Wesen spielen eine aktive Rolle bei der Lenkung des Evolutionsprozesses in der Natur.»

Wenn also jemand nichts von der Existenz dieses Leuchtfeuers der Menschheit weiß, können wir ihn nur bedauern und ihm raten, sich so schnell wie möglich mit dem enormen literarischen Material bekannt zu machen, das Jahrtausende umfaßt, in dem unzählige Tatsachen und Beweise über diese Feste des Wissens aufgezeichnet sind, nicht jenseits der Wolken, sondern hier auf unserer Erde.

Wenn daher irgendein Ignorant stolz darauf ist, daß er keine Hinweise „von jenseits der Wolken» erhält, bedeutet dies nicht, daß die erhabensten, wertvollsten Hinweise nicht durch eine Methode übermittelt werden, die einem solchen Vertreter des begrenzten Bewußtseins bis jetzt unerreichbar ist. Tatsächlich bieten uns die Heiligen Schriften aller Völker unbestreitbare Tatsachen, die darauf hinweisen, daß alle Religionen, einschließlich der letzten - des Islams - gerade auf Grund einer Offenbarung gegründet wurden, die „von jenseits der Wolken» kam.

Man sollte allen diesen trägen, hochmütigen Menschen raten, ihre Kenntnisse zu vermehren. Wir glauben unbedingt, oder vielmehr, wir kennen die Mittel und Wege, mit der überirdischen Welt in Verbindung zu treten, aber wir betonen auch die Möglichkeit, Hinweise zu empfangen, nicht „von jenseits der Wolken» von einer Art Himmelsbewohner, sondern genau von den Mahatmas, den Großen Lehrern, die im physischen Körper sind und einen festen Wohnsitz auf Erden haben. Damm haben wir so großes Interesse an allen Experimenten mit Gedankenübertragung in die Feme, die in Amerika allein vierzig Professoren beschäftigen, an deren Spitze Professor Rhine steht, ganz abgesehen von anderen europäischen Wissenschaftlern. Der große Plato sagte: „Gedanken beherrschen die Welt.» Unser Zeitgenosse, Professor Compton, der die Hypothese vertritt, daß hinter jedem Phänomen der Natur eine aktive intelligente Kraft stehen muß und daß Gedanken die Materie beeinflussen, beendet eines seiner Bücher mit den folgenden Worten: „Es ist möglich, daß die Gedanken des Menschen des wichtigste Faktor in der Welt sind...» Und so, beginnend mit dem Einfluß der Ideologie der Gedanken, gelangen wir zu einem Verständnis für die Technik der Gedanken. Sammle darum überall wo es möglich ist Tatsachen und wissenschaftliche Beweise, die sich auf den psychischen Bereich und das ständig wachsende Interesse an diesem Gegenstand beziehen.

Gegenwärtig gibt es in Lettland ein kleines Mädchen, das unter der Beobachtung eines Komitees ist, das aus mehreren Ärzten besteht. Dieses Mädchen kann nicht nur die Gedanken seiner Mutter lesen, sondern auch die von Fremden. Freunde haben mir ein Buch über dieses Phänomen geschickt, das von einem der Ärzte, der dieses Mädchen beobachtete, auf deutsch geschrieben wurde. Wir haben nicht nur Interesse an allen Resultaten, die von einzelnen Wissenschaftlern erzielt werden, sondern auch an denjenigen von Gesellschaften für das Studium parapsychologischer. Erscheinungen in Amerika und Europa. Die Experimente europäischer Ärzte mit Radiästhesie sind ebenfalls recht interessant. In diesem Zeitalter der Erweiterung der Gedanken und der neuen erstaunlichen Entdeckungen, die an die Welt der Noumena grenzen und an die beständig zunehmende Geschwindigkeit in der Übertragung von Mitteilungen, ist es absurd, von Verneinung und Begrenzung der Möglichkeiten zu sprechen, die im Unbegrenzten verborgen sind.

1938

25.Januar 1938

Wahrscheinlich weißt Du schon, daß ich das Won Okkultismus nicht liebe. Dieses Wort ist durch die engherzige Haltung dazu gebrandmarkt und macht einen sozusagen nervös. Ich sehe ein, daß es schwer ist, es überall zu entfemen, aber wo es möglich ist, würde ich versuchen, diesen Ausdruck vergangener Tage zu venneiden. Geheimlehre, Heiliges Wissen oder sogar Gehemies Wissen hört sich schon besser an. Die augenblickliche Aufgabe besteht darin, das Bewußtsein der Menschen zu neuen Annäherungen zu treiben, zu einem neuen Horizont, zur Zukunft mit ihren neuen Entdeckungen, die ebenfalls neue Bezeichnungen erforderlich machen. Darum möchte ich noch stärker betonen, daß der Pfad der selbstverleugnenden, tatkräftigen Errungenschaft im Festhalten an der Erkenntnis der Geheimnisse der Natur bestehen wird, die in erster Linie im Menschen selbst enthalten sind, der eine Synthese aller Naturreiche ist. Diese Erkenntnis wird unfehlbar zu einer neuen Haltung zur ganzen Lebensordnung führen, zu allem Sein. Und die Bündnisse aller Lehren des Lebens, oder der Lebendigen Ethik, werden einen unübertrefflichen Wert annehmen.

Ist es nicht ebenfalls besser, überall wo die Form der Darlegung es gestattet, ein allgemeineres Verständnis für den Göttlichen Ursprung einzuführen? Ich würde vorziehen, kirchliche Ausdrücke überall zu vermeiden, wo es sich um das Große Prinzip handelt. Begriffe wie Willen oder Bündnisse stehen stets mit der Persönlichkeit in Beziehung und sollten darum nicht mit der Darlegung des allumfassenden Prinzips in Verbindung gebracht werden. Mir scheint, es wäre viel besser, diese Begriffe durch kosmisches Gesetz zu ersetzen.

Ich habe die Kapitel über Kirchenkonzile gelesen. Anscheinend bin ich schwer von Begriff, weil ich nicht verstehen kann, warum das Wort gleichen Wesens weniger annehmbar ist als „der eingeborene Sohn». Wenn der zweite Ausdruck angenommen wird, um so mehr sollte doch der erstere annehmbar sein. Jeder Sohn ist gleichen Wesens mit seinem Vater. Anscheinend hat das griechische Äquivalent dieses Wortes noch eine andere spezielle Bedeutung. Aber ich halte mich wirklich nicht für kompetent genug, alle diese Rätsel der Theologen zu diskutieren. Ich halte es für unnütze Zeitverschwendung. Die Bündnisse Christi sind von viel größerer Bedeutung als sein Ursprung.

Hast Du das Buch von White bekommen Der Streit zwischen Wissenschaft und Theologie? Obgleich es in sehr verkürzter Form veröffentlicht wurde, enthält es trotzdem äußerst wertvolles Material, das überzeugender ist als theologische Kontroversen.

Hier will ich aus Dobrotolubye, Band I, für Dich die Prognose von Antonius dem Großen über den Zustand des Mönchtums in nicht allzu ferner Zukunft zitieren.

„26. Ein andermal enthüllte St. Antonius seinen Jüngern, daß das Mönchtum wegen der Abnahme des Eifers geschwächt und seine Zierde trübe werden würde. Einige seiner Jünger fragten St. Antonius, weil sie sehr viele Mönche in der Wüste sahen, die mit vielen Tugenden geziert waren und eifrig zur Nacheiferung des heiligen Lebens in einer Einsiedelei rieten: «Vater, wie lange werden dieser Eifer und diese Inbrunst und diese Liebe zur Zurückgezogenheit, zu Armut, Demut, Enthaltsamkeit und alle anderen Tugenden währen, nach denen die vielen Mönche so eifrig streben?» Der Mann Gottes antwortete mit Seufzern und Tränen: «Die Zeit kommt, meine geliebten Kinder, wo die Mönche die Wüste verlassen und anfangen, in die reichen Städte zu strömen, wo sie statt der Wüstenhöhlen und engen Zellen stolze Bauwerke errichten werden, die es mit den Palästen von Königen aufnehmen könnten. Zusammen damit wird Liebe zur Anhäufung von Reichtümern wachsen, Demut wird durch Hochmut ersetzt werden, viele werden stolz auf ihr Wissen sein, aber es ist leeres Wissen, dem gute Werke fremd sind, die nur mit wahrem Wissen einhergehen. Liebe wird kalt werden, statt Enthaltsamkeit wird Genußsucht zunehmen, und viele werden leckere Speisen nicht weniger lieben als Laien, von denen sich die Mönche nicht mehr unterscheiden, weder in ihrer Tracht noch in der Kopfbedeckung. Und obgleich sie ein weltliches Leben führen, werden sie sich doch Einsiedler nennen. (Ein Mönch ist tatsächlich einer, der in Einsamkeit lebt.) Außerdem werden sie sich patronymische Namen geben und erklären: «Ich bin Paulisch, ich bin Apollisch» (l. Korinther l, 12), als ob die Macht ihres Mönchtums im Verdienst ihrer Vorväter bestünde. Sie werden sich ebenso durch ihre Väter verherrlichen wie die Juden es durch ihren Vater Abraham tun. Aber es wird auch einige geben, die viel besser und vollkommener sind als wir, denn gesegnet ist, wer übertreten konnte und es nicht tat, der Böses tun konnte und es nicht tat, viel eher als der, der durch die Menge von Eiferern, die danach streben, zu den Guten angezogen wird. Darum werden Noah, Abraham und Lot, die mitten unter bösen Menschen ein so vorbildliches Leben führten, mit Recht in der Heiligen Schrift verherrlicht.»

Ja, die schwerste Aufgabe ist, den Leib Christi reinzuwaschen. Und die sinnlöseste und verderblichste Erscheinung ist in der Bestätigung gewisser Kirchenvertreter enthalten, daß „sie sich nicht vor den Ableugnern der Wahrheit fürchten, sondern vor den Theosophen und anderen Okkultisten, die Christus auf ihre eigene Art und Weise darzustellen wünschen. Sie werden sie mit jedem Mittel bis zum Tode bekämpfen.» Du fühlst, was sich unter dieser Versicherung verbirgt. Man fürchtet sich vor diesem Wiedererwachen der mittelalterlichen Intoleranz. Ihr liegen in der Hauptsache genau dieselben Motive zugrunde, die die Inquisition ins Leben riefen, diesen Gipfel menschlicher Unwissenheit und Habgier.

Zur gleichen Zeit lasen wir in den amerikanischen Zeitungen, daß die amerikanischen Gerichtsbehörden wegen des Weihnachtsfestes anordneten, vierzig Geistliche, die wegen verschiedener strafbarer Vergehen im Gefängnis saßen, auf 24 Stunden nach Hause gehen dürften, um den Festtag mit ihrer Familie zu verbringen. Nur einem Geistlichen, der eines schweren Verbrechens angeklagt war, wurde diese Erlaubnis nicht erteilt.

Es gibt nicht wenige Verbrecher unter den Geistlichen in der ganzen Welt. Und wie viele nehmen ein Priesteramt nur an, um sich einen gesicherten Lebensunterhalt zu verschaffen!

Aber ein neues Bewußtsein kommt, um das alte zu ersetzen, und es wird die Bündnisse Christi und all seiner Großen Brüder im Licht eines neuen Verständnisses annehmen.

Die Neue Welt trägt auf ihrem Banner Wissen, Toleranz und Zusammenarbeit.

29. Januar 1938

Wenn wir versuchen, die Grundlagen des Universums zu erklären, sollten wir uns an die Grenzenlosigkeit des Wissens erinnern, und folglich an das Mysterium, das die Welt aufrecht erhält. Darum versuche ich immer, wie Du wahrscheinlich schon bemerkt hast, die Behauptungen, die zu kategorisch aufgestellt werden, wenn sie die mystischen und tiefsten Grundlagen des Seins berühren, ein wenig zu dämpfen.

Wenn über das Universum gesprochen wird, ist es üblich, den Geist als solchen der Materie gegenüberzustellen. Aber im Grunde sind solche Unterscheidungen durch Gegenüberstellung nicht richtig und erscheinen als eine Art Maya oder Illusion. Wir kennen ein einziges Element, das Geist-Materie genannt wird. Die östliche Philosophie behauptet, daß Parabrahman außerhalb des Schleiers von Mulaprakriti nicht in Erscheinung tritt, oder daß Geist ohne Materie nichts ist. Als Beispiel illustriert ein Stück Eis (dichte Materie), das sich zu Wasser auflöst (ein feiner Zustand der Materie) und das schließlich in Dampf (Geist) umgewandelt wird, die Wechselbeziehung zwischen Geist und Materie ausgezeichnet. Darum würde ich sagen, daß alles, was existiert, aus verschiedenen Verbindungen der Differenzierungen des Einen Elements - Geist-Materie - zusammengesetzt ist. Geist ist also oben, und darunter sind alle Grade der Materie. Wirklich, Geist ist wahrlich die Vollendung der Materie.

Aus diesem Grunde sollte man daran denken, daß es keine Materie gibt, in der Geist nicht in irgendeiner modifizierten Offenbarung vorhanden ist. Denn wo auch immer eine Manifestation ist, dort ist Leben oder Geist. Ich weiß, es ist allgemein üblich, die Materie als passiv, chaotisch und leblos zu definieren, aber alle diese Definitionen sind unbestimmt.

Die Primäre Materie oder Materia Matrix, die dem Universum zugrundeliegt, kann, da sie der uranfängliche Leiter oder Träger des Geistes ist, nicht chaotisch oder leblos sein, nur ihre niedrigen Stadien erlangen die Qualität eines chaotischen Zustandes.

Materia Lucida, eines der folgenden Stadien der Materie, das uns mehr oder weniger bekannt ist, ist strahlend schön und besitzt die Eigenschaft der Plastizität in hohem Grade.

Man sollte den Geist auch nicht Absolute Vernunft nennen und ihn als Gegensatz zur Materie betrachten, denn nur wenn der Geist zu Materie kristallisiert oder in sie einströmt, offenbart er sein Potential und sammelt durch den Kontakt mit der Formenwelt Vernunft an. Geist ist Bewußtsein, aber Kosmische Vernunft ist die kollektive Vernunft des ganzen offenbarten Universums. Wir haben die Krone der Kosmischen Vernunft in der Hierarchie des Lichtes oder in den Logoi.

Das Element - Geist-Materie - enthält tatsächlich das ganze offenbarte Universum, darum sollte man nicht sagen, daß Geist auf der einen Seite und primäre Materie auf der anderen ist. Sie bilden wirklich ein Ganzes, und nur die verschiedenen Grade der Differenzierung dieses Elements in seinen Verbindungen können die ganze Vielfalt des offenbarten, sichtbaren Kosmos bieten und tun es auch.

Ich verstehe, daß es unmöglich ist, Gegensätze gänzlich zu vermeiden, weil die groben Erscheinungen so unermeßlich weit von ihrem Ursprung entfernt sind. Außerdem legen wir, gerade während wir die Gegensatzpaare vergleichen, die ersten Stufen des Wissens, und auf den nächsten Stufen lernen wir bereits, diese Gegensätze zu verbinden.

Bist Du überrascht über den Ausdruck „negative Abstraktion»? Aber wenn wir uns daran erinnern würden, daß die Mahatmas Geist ohne den Schleier der Materie nihil nannten, oder daß die Vedantisten, als sie die erste Ursache des Seins definieren wollten, nichts als Verneinung fanden und sie die Ursachenlose Ursache oder die Wurzellose Wurzel oder einfach Neti, Neti nannten (nicht dies, nicht das), dann wird der Ausdruck „negative Abstraktion» annehmbar sein.

Es gibt keine Göttlichkeit außerhalb des Universums, darum mag der Ausdruck „der Aspekt der Göttlichkeit und des Universums» Verwirrung verursachen.

In Deinem Zitat aus einem Vortrag über die Geheimlehre ist eine Ungenauigkeit. Der Vortragende mag sich dessen nicht bewußt gewesen sein. So sagt er: „Die Atome sind qualitativ gleich und haben keine Individualität.» Dies stimmt nicht ganz, die Essenz der Atome ist ein und dieselbe, aber sie sind qualitativ verschieden. Dieser Unterschied kann in ihren Schwingungen festgestellt werden. Jedes Atom reagiert auf die Schwingung, die der seinen verwandt ist. Da jedes Atom seine eigene definitive Schwingung hat, bedeutet das, daß jedes einen Keim Individualität besitzt.

Unser Sonnensystem besteht aus einer größeren Anzahl von Planeten als der Wissenschaft bekannt ist. Allerdings sind einige erst im Entstehungsprozeß. Obzwar Uranus und Neptun zu den höheren Anziehungskräften gehören, sollte man sie doch als Mitglieder unseres Sonnensytsems betrachten. Diese beiden Planeten haben einen ungeheuren Einfluß auf unseren Planeten und in der Tat auf das ganze Sonnensystem. Der Einfluß von Uranus wird sich im kommenden Zeitalter mit besonderer Intensität zeigen.

Die menschliche Evolution wird als Krone des Universums angesehen, aber wir wissen, daß der irdische Mensch noch sehr grob in seiner Form und seinen Geweben ist, wenn man ihn beispielsweise mit den Bewohnern von Jupiter und Venus vergleicht.

Nur die vollständige Vernichtung der Persönlichkeit ist möglich, aber nicht die der Individualität, die in diese Persönlichkeit eingetreten ist. Bei der Vollendung eines Manvantaras, während der Prüfung des Buches der Leben einer jeden Individualität, werden ganze Seiten (irdische Inkarnationen) fehlen, in denen die Individualität durch ihre teilweise Manifestation als Persönlichkeit die Ernte der höheren Energien, die sie ernähren, nicht einsammeln konnte.

Ich verstehe die Verzweiflung, die einen während des Lesens der Geheimlehre erfaßt. Doch dieses Stadium, in dem wir der Große des Kosmos ins Angesicht sehen, ist unvermeidlich. Die Zeit wird kommen, wo Verzweiflung durch Freude ersetzt wird, wenn wir die Majestät der ewigen Reihe von Trugbildern des Unendlichen Seins betrachten.

Zur Erleichterung würde ich Dir sehr raten, nur jene Stellen aus der Geheimlehre abzuschreiben, die die okkulte oder heilige Lehre enthalten. Du wirst sehen, daß sehr vieles klar werden wird. Die Fülle von verschiedenem Material, das zur Bestätigung dieser oder jener Behauptung gesammelt wurde, verdunkelt zuweilen den Grundgedanken. Versuche zunächst nur solche Stellen zu unterstreichen.

Man muß auch verstehen, daß der Weltraum an sich einen Ozean von Feuer darstellt, und daß seine feurigen Funken unzählige Monaden bilden.

11. Februar 1938

Freude finden können, wenn man an den lieben Freund denkt, der in die bessere Welt hinübergegangen ist, ist an sich schon eine große geistige Errungenschaft. Man kann sich wirklich freuen, wenn der Geist in die Subtile Welt hinübergeht, wenn er vorher um das Streben nach der Hierarchie des Lichts gewußt hat. Ein solcher Geist wird vom Großen Lehrer unterstützt, fährt mit seinem Studium fort und schließt sich der Aufgabe an, die seinem Geist am nächsten steht Alle irdischen Bande, die geistigen und die des Herzens, werden in der Subtilen Welt nicht nur aufrecht erhalten, sondern sogar stärker und verfeinerter. Und Deine Gemütsruhe und Deine Freude entstehen in der Hauptsache, weil Dein Geist während der Nachtstunden in voller Gemeinschaft mit demjenigen weilt, der Dir lieb und teuer ist. Lichtvolle, freudige, strebende Gedanken belasten denjenigen nicht, der hinübergegangen ist, sondern im Gegenteil, solche Gedanken stärken ihn und sein Streben zum Allgemeinwohl. Darum freue Dich über die Möglichkeiten, die sich O.V. auftun und laß Deine Flügel wachsen, damit Dein Hinübergehen ebenso freudig und schön sein kann. Wenn die Menschen die Wahrheit kennen würden, wenn sie sich davon überzeugen könnten, daß der Augenblick des Todes für einen leuchtenden, strebenden Geist ein Augenblick höchster Wonne ist, würde die Furcht vor dem Tode sie für immer verlassen.

Sei auch nicht beunruhigt, weil Du sehr viel arbeiten mußt, um Dich materiell zu erhalten. Aber übermüden sollte man sich nicht, darum rate ich Dir dringend, besonders schwere Arbeit zu vermeiden. Widme die Stunden der Ruhe der Lehre, und immer, wenn es möglich ist, versuche die guten Samen zu säen, und sprich stets auf der Stufe des Bewußtseins Deines Gefährten, und vergiß den Kanon nicht: „Durch Deinen Gott». Es ist ausgezeichnet, wenn Du Themen aus der Lehre ziehst, aber tue es peinlich genau, ohne etwas auszulassen, aus allen Büchern in genauer Reihenfolge. Ich kann Dir auch noch eine weitere Aufgabe anbieten, die außerordentlich nützlich ist. Es ist absolut notwendig, einen vollständigen Index oder, wie es heißt, eine Konkordanz aller Bücher der Lehre zusammenzustellen. Dies ist eine wirklich selbstverleugnende Arbeit, die sehr viel Geduld und Genauigkeit erfordert, und mir scheint. Du könntest sie ausgezeichnet vollbringen. Mir wurde mitgeteilt, daß ein Mitglied der Gesellschaft einen Index für die Bücher der Lehre angefertigt hat, aber ich weiß nicht, ob es für alle Bücher geschah, außerdem weiß ich auch nicht, ob der Index, den er zusammenstellte, allumfassend war und ob er das darstellt, was eine Konkordanz genannt wird, exakt; wenn nicht nur ein einziges Wort erwähnt wird, das auf gewissen Seiten zu finden ist, sondern auch alle seine Kombinationen, die zwei oder drei folgenden Worte, die eine neue Verbindung andeuten. Denke über diese hingebungsvolle Arbeit nach und mache Dich mit der Technik einer solchen Arbeit bekannt. Natürlich können sich mehrere Mitarbeiter an dieser Arbeit beteiligen.

Ich freue mich auch sehr zu hören, daß Du die Pflicht übernommen hast, einen Tag im Museum Dienst zu machen. Man könnte Gruppen von pädagogischen Instituten und Kinder einladen und ihnen kurze Erklärungen und biographische Angaben über den Künstler und die Bedeutung der Kunst als stärkster Faktor in der geistigen Entwicklung der Menschheit geben.

Es wurde uns auch mitgeteilt, daß bald eine Frauenabteilung ihre Aktivitäten in der Gesellschaft beginnen wird. Natürlich bin ich mir darüber klar, daß Deine direkte Tätigkeit etwas begrenzt sein muß, wenn Du Dich nicht mit der einheimischen Sprache vertraut gemacht hast. Aber Du kannst nützliche Ratschläge geben oder eine besonders wünschenwerte Maßnahme unterstützen. Darum beobachte diese Abteilung, aber wenn Du siehst, daß es Dir schwer fallen wird und Deiner Neigung nicht entspricht, zwinge Dich nicht dazu. Wähle das, was Dir nähersteht. Aber besuche oft die Gesellschaft. Ich schätze die Tatsache sehr, daß Du unsere R.Y. gern hast, das Vorhandensein einer freundlichen Aura in der Gesellschaft ist besonders nützlich. Wir streben sehr danach, Einigkeit unter allen Mitarbeitern herzustellen und schätzen die am meisten, die die Bedeutung dieses erhabenen Büdnisses verstehen, der einzigen Stütze jeder Aufbauarbeit, besonders einer geistigen. Oft können jene, die alle Bücher gelesen haben, trotzdem nicht erkennen, daß geistiger Fortschritt ohne Verständnis für die Aufrechterhaltung von Einigkeit unter den Mitgliedern nicht möglich ist. Viele verstehen unter Einigkeit, daß alle Mitglieder nur ihre eigene Meinung akzeptieren und können nicht den nötigen Großmut aufbringen, ein Zugeständnis zu machen. Ja, nichts ist schwerer zu erlernen als Zusammenarbeit. Und doch erfordert die neue Evolutionsstufe eindringlich die Herstellung solcher Zusammenarbeit. Alle Gebiete der Wissenschaft, alle Arten von Arbeit, haben infolge ihrer stetig zunehmenden Kompliziertheit bereits die Grenze einzelner Bemühungen überschritten, und die Zusammenarbeit vieler Arbeiter ist erforderlich, um neue dringende Aufgaben zu vollbringen.

Darum biete ich Dir noch eine außerordentlich nützliche Tätigkeit an, die Du gerade im täglichen Leben ausüben kannst. Unterstütze Zusammenarbeit und stifte Frieden.

Verbinde körperliche Arbeit in vollem Maße mit geistiger Arbeit, und Deine Freude wird sich vervielfältigen. Alle Großen Lehrer arbeiteten viel, und körperliche Arbeit war ihnen nicht fremd. Denke an St. Sergius. Auch Christus arbeitete viel. Er verdiente seinen Lebensunterhalt durch Zimmermannsarbeit und Töpferei. Diese Seite des Lebens vom Großen Lehrer bleibt in der autorisierten Heiligen Schrift fast unbeachtet, aber sie ist in den Apokryphen und natürlich in den esoterischen Aufzeichnungen bewahrt worden. Schließlich werden noch mehr Apokryphen gefunden werden, die Seiner Zeit näher standen.

Arbeite also, aber übermüde Dich nicht. Alle Großen Lehrer sprachen in ähnlicher Weise über den Mittelpfad. Alle Extreme, die unserer Gesundheit schädlich sind, müssen aufgegeben werden. Wir müssen unser Instrument schützen, weil sein Zustand auf unseren Geist zurückwirkt und seine Offenbarungen beträchtlich unterdrücken kann. Wir können nur mit einem unbelasteten Geist emporsteigen. Darum sei vorsichtig und gib so schwere Arbeit wie Schneeschaufeln und so weiter auf.

Und nun möchte ich Dir sagen - habe Vertrauen in die Neue Welt. Ein mächtiger Felsen erhebt sich inmitten des Chaos, die Kräfte des Lichts schützen ihn. Aber Menschen, die von einem engherzigen Gesichtspunkt aus sehen, die das alte gewohnheitsmäßige Denken nicht aufgeben und darum den Umfang des sich verändernden Stromes nicht verstehen können, können das eifrige Suchen und Nachdenken nicht verstehen, das jetzt die besten Herzen erfüllt. I van ist zu Hunderttausenden erwacht, die Veränderung des Bewußtseins der Menschen ist gewaltig, und trotz aller Schwierigkeiten wächst das Land der Zukunft und beginnt seine Bestimmung zu verstehen.

Ich setze mein Vertrauen auf unser Vaterland, und ich glaube nicht nur, sondern ich weiß, daß die Errungenschaft, der wir gegenüberstehen, schwer ist, doch es ist eine Freude zu erkennen, daß wir Samen säen können, die die reichste Ernte einbringen werden. Augenblicklich geht die ganze Welt durch dreifach schwere Zeiten hindurch, und es wurde darauf hingewiesen, daß wir den ersten Vers, Kapitel 21, in der Offenbarung Johannes lesen sollten - „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde ...». So ist es, und mit dem alten Bewußtsein kann man nicht in die Neue Welt eintreten.

Die dunklen Kräfte gehen mit vereinter Kraft vorwärts, angetrieben durch die Furcht vor baldiger Erschlaffung. Das Jahr 1942 kennzeichnet das Ende des Schwarzen Zeitalters, unser Planet wird in eine neue, bessere Epoche eintreten. Obgleich die Wirkungen des Schwarzen Zeitalters noch andauern werden, fangen die hellen Saaten bereits an, unter den vorteilhaften Strahlen der neuen Verbindungen der Himmelskörper Sprößlinge hervorzubringen, und die Säer der Dunkelheit werden beginnen Niederlagen zu erleiden. Augenblicklich werden diese Säer überall in der ganzen Welt durch schwere kosmische Ströme verstärkt. Darum ist es so notwendig, daß alle, die von diesem Augenblick wissen, Einigkeit bewahren, weil sie sie vor vielen Angriffen schützen wird. Einigkeit ist der beste Schild für die Gesundheit.

Nimm meine besten Wünsche mit Deinem Herzen an und bewahre die Freude der Möglichkeit geistiger und körperlicher Arbeit.

8. März 1938

Vertrauen ist eine der seltensten Eigenschaften und liegt jedem Aufbau zugrunde. Ohne Vertrauen ist kein Fortschritt und keine Entwicklung möglich. Gesegnet bist Du darum, wenn Du diese seltene Eigenschaft bereits besitzt. Hüte und vertiefe sie durch die Wahrnehmungskraft Deines Herzens.

Mit Interesse las ich über den vorbereiteten Pfad, der Dich zur Annahme der Lehre des Lebens führte. Es ist wirklich gut, die Vorbereitungskurse mitzumachen und sich selbst davon zu überzeugen, in welchem Grade die Evolution der Gedanken und die Verwicklungen des Lebens die erstarrten Formeln unseres bestehenden Kirchendogmas überholt haben.

Nun zu Deinen Fragen: Du schreibst, daß einem im Kelch des Ostens geraten wird sein Leben nicht für die Errettung seines Nächsten zu riskieren. Zu meinem Bedauern kann ich diese Stelle jetzt nicht finden, aber anscheinend wurde diese Behauptung im Zusammenhang mit einem bestimmten Fall aufgestellt Auf der Grundlage der Lehre des Lebens, die uns gegeben wurde, möchte ich sagen, daß bei allem ein rechtes Gleichmaß gezeigt werden muß, mit anderen Worten, Zieltauglichkeit, die im ganzen Universum herrscht. Alles sollte vom Gesichtspunkt des Allgemeinwohls oder des Nutzens für die ganze Menschheit angenommen werden.

Stellen wir uns vor, daß ein Mensch, der die Verantwortung für das Schicksal eines ganzen Landes oder einer Nation trägt, (der Herrscher oder ein Oberbefehlshaber), zur Rettung eines (oft unwürdigen) Menschen eilt und auf diese Weise selbst umkommt. Wird eine solche Handlung angemessen oder zieltauglich sein? Könnte man das Schicksal eines ganzen Landes gegen das Leben eines einzigen Menschen oder sogar von vielen auf die Waagschale legen? Doch die Sentimentalität, die sich niemals selbst aufopfert, wird tatsächlich die erste sein, die schreit, daß sich der Mensch in jedem Fall ohne jede Überlegung aufopfern muß.

Ich erinnere mich an einen Fall, der mir erzählt wurde. In einer amerikanischen Schule schlug ein Lehrer vor, das folgende Thema zu besprechen: „Ein Fabrikbesitzer - ein großer Wohltäter - ging auf einer Straße; vor ihm ging schwankend ein betrunkener Bettler. Plötzlich kam ein Autoum die Ecke und überfuhr den Trunkenbold. Die Frage war, hätte der Fabrikbesitzer eilen und sein eigenes Leben riskieren sollen, um den Bettler zu erretten, oder handelte er richtig, von der Möglichkeit abzustehen, getötet zu werden. Der Lehrer, ein Amerikaner, bestand darauf, daß der Fabrikbesitzer, der eine große Verantwortung für das Leben von vielen Arbeitern trug, richtig handelte, sein Leben zu erhalten. Aber ein Sturm der Entrüstung erhob sich, und die öffentliche Meinung bestand darauf, daß ein Mensch nicht überlegen sollte, sondern verpflichtet ist, sich für seinen Nachbarn zu opfern. (Wobei sie vergaßen, daß sie selbst ihre Nachbarn täglich auf jede Weise kreuzigen.) Solche Bewußtseine haben die erste Stufe noch nicht verlassen und können nicht verstehen, daß jedes Opfer vernünftig sein muß, da es sonst nur Böses zur Folge hätte. Oft scheinen sogenannte gute Werke ungerecht zu sein, wenn sie von einer höhere» Ebene aus betrachtet werden. Sogar die Volksweisheit entscheidet: „Es gibt eine Güte, die schlimmer ist als Diebstahl». Kommt es nicht vor, daß wir in unserer Unwissenheit oft bereit sind, die falschen Menschen mit Wohltaten zu überladen auf Kosten von Würdigeren? Werden nicht die besten Kulturwelke lächerlich gemacht und herabgesetzt? Werden nicht die besten Taten von den Menschen verworfen? Und doch, genau dieselben Menschen werden durch einen erretteten Trunkenbold zu Mitleid gerührt und vergessen, daß der dafür gezahlte Preis einem ganzen Land oder sogar Ländern Nutzen hätte bringen können.

Darum sagen wir, daß ein Mensch überall, wo es möglich ist, seinen Mitmenschen helfen sollte, sein Leben aber nur in einem Fall riskieren darf, wo er keine große Verantwortung tragt. Es wäre ein ungeheurer Mangel an rechtem Gleichmaß und ein Verlust für die ganze Menschheit, wenn die Menschen, die der ganzen Menschheit Nutzen bringen, ihr Leben sinnlos riskierten. Aber wenn wir mit der Masse reden, müssen wir sagen, daß ein Mensch seinen Mitmenschen stets und bei allem zu Hilfe eilen sollte. Wahrlich, der ist ein Held, der sein Leben für die Errettung seiner Mitmenschen riskiert. Aber es gibt verschiedene Arten von Wagnissen und Opfern. Wie wichtig ist das Opfer eines Arztes oder eines wissenschaftlichen Forschers, der selbstaufopfernd mit den zerstörendsten Substanzen arbeitet, um ein Heilmittel für ein bösartiges Leiden zu entdecken! Aber an diese bewußten Märtyrer und Wohltäter der Menschheit wild selten gedacht.

So sagt der Große Lehrer: „Jeder, der in den Pfad des Dienstes eintritt, muß solchen Dienst des Lichtes früher oder später mit einer persönlichen Errungenschaft bestätigen. Dieser Dienst wird nicht geleistet, wenn Zieltauglichkeit nicht erkannt wird. Und dieser Begriff wird assimiliert, wenn der Geist seine Bestimmung kennt. Mut und Weisheit gehen vom Guten aus. Der Mensch trägt in sich das Maß der Essenz seiner Taten. Es ist unmöglich zu sagen, wie und wann die entscheidende Stunde kommt, aber unser Herz kennt die Frist der Erfüllung. Weisheit und Mut helfen uns also, die volle Verantwortung für das Wohl der Menschheit zu verstehen.»

Nun die nächste Frage: „Welche Todesart sollte als natürlich angesehen werden?» Selbstverständlich ist der natürlichste Tod der Tod aufgrund eines hohen Alters. Zuweilen muß man auch den durch eine Krankheit verursachten Tod als natürlich anerkennen, weil der Mensch gewöhnlich von Geburt an den Krankheitskeim in sich trägt. In den häßlichen, anomalen Lebensbedingungen, die durch die verdorbene Menschheit hervorgerufen worden sind, können fast alle Arten von Todesfällen nicht als natürlich angesehen werden.

Oft hilft eine Krankheit dem subtilen Körper, sich von vielen Schändlichkeiten zu reinigen, darum fördert eine längere Krankheit oft ein besseres Hinübergehen. Natürlich sind fast alle sogenannten Unfälle die Folge von Karma.

Deine dritte Frage betrifft den Einen Pfad. Genau genommen gibt es nur einen einzigen führenden Pfad, nämlich den Evolutionspfad, aber zahlreich und verschiedenartig sind die Pfade, die zu diesem Pfad gehören. Die Eine Offenbarung, die in allen Zeitaltern von den Großen Lehrern der Menschheit überbracht wurde, ist wahrlich der eine königliche Pfad. Die Sekten und Entstellungen der Lehre, die von ihren Nachfolgern hervorgebracht wurden, werden zu den zahlreichen, mannigfaltigen und oft schweren Pfaden, die die Masse der Menschheit entlangkriecht. Jeder Lehrer betont die Einzelheit der Einen Offenbarung, die in einem gewissen Bewußtseinsstadium am nötigsten ist.

Wenn das Bewußtsein die Grundlagen der Lehre des Lebens assimiliert hat, nimmt alles, was mit uns und um uns herum stattfindet, unweigerlich eine andere Bedeutung an. Das erweiterte Bewußtsein überträgt den Ausgangspunkt des Denkens in die überirdische Ebene und vereinigt sich mit dem Bewußtsein der Älteren Brüder unserer Menschheit. Ein solches Bewußtsein lernt, in seiner wahren Heimat zu leben und kennt im Geist und im Herzen seine Freunde und Helfer. Ihre Hilfe kommt, wenn es nötig und nützlich ist, darum sollten wir unsere Lebensaufgabe geduldig verrichten und denen, die um uns sind, ein Beispiel an Mut und Hingabc geben. Zur Ermutigung möchte ich Dir eine Seite aus der Lehre des Lebens geben:

„Ihr wißt, daß phänomenale Handlungen nicht immer stattfinden können. Außer kosmischen Ursachen und dem störenden Eindringen von negativen Kräften aus der Subtilen Welt, können Reaktionen infolge eines sogenannten Mangels an Glauben stattfinden. Es ist schwer, eine Grenzlinie zwischen Mangel an Glauben und Zweifel zu ziehen, beide Kreuzottern kommen aus demselben Nest. Der Große Wanderer lehrte, daß dem Glauben gemäß gegeben wird. Wir sollten nicht vergessen, daß Christus zuweilen Wunder wegen eines Mangels an Glauben nicht vollbringen konnte, man kann darüber einige Angaben finden. Heutzutagewürden die Wissenschaftler Mangel an Glauben durch Ablehnung der Autorität ersetzen. Es ist völlig bedeutungslos, welcher Ausdruck gebraucht wird, der Sinn ist ein und derselbe. Die Unterbrechung des Energiestromes stört selbst die mächtigsten Sendungen. Man kann diese physikalische Erscheinung beobachten, angefangen bei den allergewöhnlichsten Situationen.

Wenn Wir vor Zweifel warnen, sprechen Wir über ein physikalisches Gesetz. Die Menschen können die mächtigste Hilfe zurückweisen, weil der freie Wille die fördernden Bedingungen zunichte machen kann. Ein Mensch kann zornig werden und die Hand, die ihn vor einem Fall zurückhält, abweisen. Der Lehrer muß vor dem Schaden warnen, der durch Zweifel angerichtet wird.

Man mag sich erinnern, wie die Jünger die Macht des Lehrers in Zweifel zogen und sofort einen Schlag erhielten, den sie Schicksal nannten. Aber diese Definition ist nicht korrekt. Was für eine Art Schicksal ist es, wenn ein Mensch die heilsame Verbindung abschneidet? Es ist richtig, die Grundlagen des Glaubens als eine lebenswichtige Ursache des Fortschritts zu beurteilen.»

„Ihr wißt auch, wie unerwartet das Mosaik des Lebens gebildet wird. Aber dieses Unerwartete besteht nur auf der irdischen Ebene. Ein Mensch spricht oder schreibt häufig mit einer gewissen Absicht, aber er wird von den Höheren Kräften zu einem ganz anderen Ziel gelenkt. Ein Mensch glaubt, daß er in einer von ihm gewünschten Richtung erfolgreich war, wenn er in Wahrheit auf einem unerwarteten Gebiet einen viel größeren Erfolg erzielte. Er schreibt an einen gewissen Menschen, aber die Ergebnisse kommen aus einer unerwarteten Richtung. Oft leiten Wir vielförmige Resultate von einer einzigen Handlung ab. Wenn Wir alle Konsequenzen aufzählten, dann würde der Mensch verwirrt. Er würde versuchen, seine psychische Energie zu verringern und sie dadurch schwächen. Nur durch Bewußtseinserweiterung kann man einen weiten Horizont erlangen. Der Große Wanderer lehrte Bewußtseinserweiterung. Er wiederholte: öffnet eure Augen und Ohren! Wahrlich, Er schlug nicht nur vor, die Ohren für Seine Unterweisung zu öffnen, sondern Er wies auch darauf hin, daß die wahre Tiefe des Gedankengangs mit Bewußtseinserweiterung erlangt werden kann. Aber man kann kein Seil durch ein Nadelöhr einfädeln. Eine große Botschaft wird nicht durch ein enges Ohr aufgenommen. Man kann sich vorstellen, wie viele Seiner Lehren nicht in die Ohren Seiner Zuhörer eingingen! Manche wurden in Bruchstücken erhalten. Die Verbindung ging verloren, und dadurch ging der ursprüngliche Sinn verloren. Ich will nicht sagen, daß der Sinn falsch wurde, aber die Schönheit des Wortes wurde ausgelöscht. So viele Große Lehrer mußten die Entstellung ihrer Gedanken erdulden. In den welträumlichen Aufzeichnungen werden die Gedanken der Lehrer besser bewahrt. Als nützlicher Tau steigen sie zu denen hernieder, die sie empfangen können. Weil die Lehrer dies wissen, beunruhigen sie sich nicht über die irdischen Entstellungen. Das Vorherbestimmte wird sein Ziel erreichen, und ein offenes Herz wird es annehmen. Auch menschliche Gedanken wachsen im Weltraum. Jeder heroische selbstverleugnende Gedanke ist bereits ein Same für die zukünftige Welt. Nicht nur die Großen Lehrer, sondern jeder Denker kann ein Erbauer von Gutem im Kosmos werden. Die Menschen wollen nicht in Gedanken über die ferne Welt verweilen, doch gerade diese Gedanken werden feine Reiniger des Wissens sein. Auf den welträumlichen Pfaden wird es keinen Neid, keine Bosheit oder Grobheit geben. Der Große Lehrer lenkt den Blick der Jünger oft zu den Himmelskörpern und sagt: «Viele Wohnungen, und überall ist Leben». Er wollte, daß Seine Jünger die Unbegrenztheit lieben.»

Wir sollten uns stets an die heilsame Verbindung und daran erinnern, daß jedes Ereignis, jede Handlung, viele Konsequenzen hat. Wenn heute Ärger herrscht, wird morgen Freude kommen».

15. März 1938

Ich bin tief über Deine Worte der Freude gerührt, die Du am Studium der Bücher der Lehre des Lebens empfindest. Ist es nicht eine Freude, über die kurzen äußerst weisen lebenswichtigen Worte nachzudenken, die so unermüdlich und großmütig ausgestreut worden sind? Die Freude der Bewußtseinserweiterung ist eine der erhabensten und reinsten Freuden. Tatsächlich erlaubt uns nur das erweiterte Bewußtsein, trotz all der Greuel, die stattfinden, trotzdem die heiligsten Begriffe und Grundlagen der menschlichen Würde zertreten wurden, Bannherzigkeit und Liebe für die Menschheit im Herzen zu bewahren. Das Herz wird auch durch Gedanken ernährt.

Mit Deinem ganzen Geist strebe zum Licht der Zukunft. Psychische Energie, die uns in die überirdischen Sphären trägt, wird hier auf Erden angesammelt, und ihr bester Erwecker und Lehrer ist das freudige Streben in die Zukunft, voller erleuchteter Arbeiten - wie auf Erden, so auch in der Subtilen Welt. Wenn die Menschen verstehen könnten, daß für einen reinen, strebenden Menschen gerade das Hinübergehen in die Subtile Welt die höchste Freude ist, die höchste Verzückung und eine volle Teilnahme an der geliebten Arbeit, dann würden viele Menschen danach streben, diesen freudigen und erweiterten Zustand durch ein würdiges Leben auf Erden zu erlangen.

Deine psychische Energie befindet sich augenblicklich in einem guten Zustand und darüber freue ich mich. Aber wegen der unbeschreiblich drückenden kosmischen Ströme, die entsetzliche Störungen im Weltraum verursachen, bitte ich Dich, Deine Gesundheit zu hüten und Dich nicht über einen Mangel an Verständnis aufzuregen, der von denen geäußert wird, denen Du begegnest. Man muß mit jedem seiner Bewußtseinsstufe gemäß sprechen. Die ganze Weiße Bruderschaft lebt nach diesem Gebot. Große Weisheit, Güte und viel Erbannen sind darin enthalten. Das Los eines Lehrers ist in allen Zeitaltem gleich. Er muß Geduld und Erbannen haben, um auf der Stufe seines Zuhörers zu reden. Er muß die gleichen Fragen ständig erwähnen und darf seinen Fragesteller nicht dadurch ärgern, daß er ihn daran erinnert, daß die gestellte Frage schon vor langer Zeit beantwortet wurde. Man ist wirklich erstaunt über die unerschöpfliche Geduld der Großen Lehrer, die unermeßliche Zeitalter hindurch die bedrückendsten, schwierigsten Inkarnationen für sich angenommen haben, um das Bewußtsein der undankbaren Menschheit zu bewegen und emporzuheben, die ihre Befreier und Erretter beständig auf jede Weise verfolgt und gekreuzigt hat. So war es, so ist es, aber wir wollen hoffen, daß in der kommenden Epoche eine gewisse Erleuchtung stattfinden wird.

17. März 1938

Alles, was Du schreibst, bestätigt den ernsten Zustand der Welt in diesem unserem schwarzen Zeitalter. Immer wieder müssen die besten Vertreter der Menschheit leiden durch die Tragödie eines jahrtausendelangen Kampfes all dessen, was fortschrittlich und vital ist, gegen die überlebten und abstumpfenden Vorstellungen, mit denen das Bewußtsein der Mehrzahl erfüllt ist. Wie wir sehen, hat dieser Kampf bereits einen planetarischen Maßstab angenommen und wird in allen Bereichen und auf allen Lebensgebieten geführt. Doch die Anhänger des Lichts und des Fortschritts vervielfältigen sich, und jede neue Idee oder Entdeckung wird bereitwilliger anerkannt als in jenen Zeiten, wo die Entdeckungen, die äußerst notwendig für die Menschheit waren, wegen Unwissenheit zuweilen jahrhundertelang aufgeschoben werden mußten.

Der Pfad der Wohltäter oder Erleuchter der Menschheit ist domig, dies darf man nicht vergessen. Darum ist es so wichtig, die Kinder von der Schulbank an mit dem Golgatha aller Märtyrer der Wissenschaft und der Ideen bekannt zu machen, vor allem mit jenen ernsten Folgen, die die Menschheit geerntet hat, weil sie sich weigerte, diese oder jene Erweiterung des mentalen Horizonts zur rechten Zeit anzunehmen. Besorgtheit um die Bewußtseinserweiterung und den entsprechenden Horizont muß die Sorge und das Ziel der Erziehung werden, sonst wird die Menschheit nicht aus der Zone der Selbstvernichtung, der zerstörenden Aufstände und Kriege herauskommen.

Ein weiter, allumfassender Verstand folgt dem Rhythmus kosmischer Notwendigkeit, mit anderen Worten, dem Rhythmus der Evolution, darum heißt er jeden neuen Meilenstein willkommen, der in dem einen oder anderen Bereich im Leben eines Landes offenbart wird. Er wird nicht an ihm vorübergehen, weil er weiß, daß jeder Meilenstein neue Horizonte des großen Wissens offenbaren kann, das im ganzen Universum alles beherrscht.

Wir sollten die Evolution also willkommen heißen und ihr folgen, die uns in ihrer wunderbaren Reihenfolge all die neuen Facetten grenzenlosen Wissens enthüllt.

5. April 1938

Ich freute mich über die Themen Deiner Vorträge und über die Tatsache, daß sie mit so viel Interesse von Deinen Zuhörern aufgenommen werden. Du tust sehr wichtige Arbeit. Die Ausbildung und Erziehung von Menschen ist die wichtigste, ganz wesentliche und dringende Aufgabe jeden Landes. Man muß beständig daran denken. Verderbliche Revolutionen und Exzesse sind nicht möglich, wo die Menschen ihre Bestimmung im Universum und ihre Verantwortung erkannt haben und die Bedeutung ihrer Errungenschaft im Leben klar verstehen können. Nur ein erweiterter Horizont kann nicht nur selbstvernichtenden Stillstand ausschließen, sondern auch jeden Fanatismus, sei er religiös oder revolutionär, und kann auf den ordnungsmäßigen Evolutionspfad hinweisen.

Erinnere Dich auch daran, daß Christus Bewußtseinserweiterung lehrte. «Wiederholt sagte Er: öffnet Eure Augen und Ohren. Er schlug tatsächlich nicht nur vor, die Ohren für Seine Unterweisung zu öffnen, sondern wies auch darauf hin, daß die wahre Tiefe des logischen Denkens durch Bewußtseinserweiterung erlangt werden kann. Aber man kann kein Seil durch ein Nadelöhr einfädeln. Eine große Botschaft wird von einem engen Ohr nicht vernommen.»

Arbeite freudig, säe wohlwollende Samen.

Jemand beunruhigt sich, weil die Bücher der Lehre des Lebens an einer Stelle über den Nutzen des Schlafes sprechen, und an einer anderen über den Schaden von Schläfrigkeit. Diese Begriffe sind in der Tat sehr verschieden. Ein gesunder Schlaf von sechs bis sieben Stunden (in einer Stadt) ist nicht nur nützlich, sondern auch absolut notwendig, weil unser subtiler Körper während dieser Stunden seine sehr benötigte Nahrung von der Subtilen Welt erhält. Andererseits kann Schläfrigkeit verschiedene Ursachen haben, und man sollte sie erkennen. Schläfrigkeit hat oft kosmische Ursachen und ist auch häufig die Folge vom Kontakt mit einer kranken, vampirhaften Aura, die unsere Energie bis zur völligen Erschöpfung unserer Kraft aussaugen kann. Es kommen auch Fälle vor, wo unsere psychische Energie plötzlich von jemand gebraucht wird, der uns nahesteht, und aufgrund des Gesetzes des geistigen Magneten eilt unsere Energie sofort zu Hilfe, und während sie ausfließt, fühlen wir uns tatsächlich oft schläfrig oder sogar schwindelig und empfinden sozusagen eine kurze Abwesenheit.

Schläfrigkeit ist für Menschen schädlich, die von Natur aus träge sind, und für jene, die sich kaum je bemühen zu denken, weil es bei ihnen zum chronischen Zustand werden kann. Ein solcher Mensch ist allen möglichen äußerlichen Umständen ausgesetzt, einschließlich der Besessenheit. Er neigt leicht zu Ansteckung, und im Falle einer gefährlichen Krankheit hat er keine Kraft, sie zu bekämpfen, weil seine psychische Energie in einem unentwickelten Zustand ist. Gut entwickelte und ausgeglichene psychische Energie ist eine Quelle von Langlebigkeit Psychische Energie ist das Elixier des Lebens.

Nun über Offenbarungen aus der Subtilen Welt. In den heiligen Schriften aller Nationen sind Hinweise auf Erscheinungen nach dem Tode und Verbindung mit den Höheren Kräften, zuweilen durch einen Teraphim, und diese mögen ganz verschiedenartig sein. Auch in der Bibel sind Hinweise, wie zum Beispiel die Vision, die König Saul vom Propheten Samuel hatte, wenn ich nicht irre. Auch aus allen Beschreibungen der Erscheinungen Christi nach Seinem Tode geht klar hervor, daß sie im subtilen Körper stattfanden. Schenke den plötzlichen Erscheinungen innerhalb eines Raumes bei verschlossenen Türen Aufmerksamkeit, der Art und Weise wie nachdrücklich sie sind und auch wieder dem Verschwinden. Aus irgendeinem Grund erkannten die Jünger Ihn auch nicht sofort während Seiner Erscheinungen, und wenn ihre Augen geöffnet wurden und sie Ihn erkannten, verschwand Er aus ihrer Sicht. Dies alles weist entschieden auf die Auferstehung Christi im subtilen Körper hin. Alle, die in unserer Zeit Zeugen ähnlicher Offenbarungen aus der Subtilen Welt gewesen sind, können ebenfalls diese übliche Plötzlichkeit der Erscheinungen und auch des Verschwindens bestätigen. Nur die Blinden oder die absoluten Ignoranten können die physische Auferstehung des Großen Lehrers annehmen.

Außerdem, scheint Dir nicht, daß die Erscheinung in einem subtilen Körper aus einer anderen Welt ein viel größeres Wunder ist als die Auferstehung im physischen Körper? Die Zeit wird kommen und ist nicht mehr fern, wo Arzte die Toten wiederbeleben, wenn sich der subtile Körper noch nicht von seiner dichten Hülle getrennt hat oder wie es im Osten heißt, bis der Silberfaden, der den subtilen Körper mit dem physischen verbindet, reißt. Es ist möglich, daß die Menschen eine derartige Geschicklichkeit in schwarzer Magie erlangen, daß die zurückbleibende Hülle nach dem Austritt des subtilen Körpers von einem anderen Bewohner aus der Subtilen Welt übernommen werden könnte. In Tibet können diese Erscheinungen beobachtet werden, und der Körper, der zurückbleibt wird in vielen Fällen von einem abscheulichen Elementarwesen oder von dem Geist eines Tieres übernommen, und eine solche Leiche greift, wenn sie lebendig wird, gewöhnlich die Menschen in der Nähe an und zermürbt sie oft zu Tode. Allerdings ist eine solche Besitzergreifung des Körpers nur möglich, wenn er einem sehr niedrigen Menschen angehörte. In Indien kann man sogar noch heute Zeuge des Phänomens einer Übertragung des Lebensprinzips sein. So belebte ein Fakir vor den Augen einiger Europäer einen Spatzen, der eben erdrosselt worden war. Der Fakir selbst verfiel in Trance, und während er in diesem Zustand war, wurde der Spatz lebendig und fing sogar zu fliegen an, aber sobald der Fakir wieder zu sich kam, starb der Spatz wieder.

Es gibt ein ausgezeichnetes Buch von dem berühmten Astronomen C.Flammarion, in dem er über eintausend berichtete Erscheinungen aus der Subtilen Welt und alle möglichen Demonstrationen der psychischen Energie zusammentrug. Das Buch wurde seinerzeit ins Russische übersetzt. Es wäre gut es aufzutreiben.

Was die Frage in bezug auf die Zustände unseres Planeten vor dem Fall Luzifers anbetrifft, so wissen wir - aus östlichen Schriften und aus der Geheimlehre - wie fortgeschritten und schön die Zivilisation der Dritten Rasse war, als sie von den Großen Geistern aus den höheren Welten geführt und beherrscht wurde. Der endgültige Fall Luzifers fand in der Vierten Rasse statt, aber daß erden Pfad des Lichts verlassen hatte, war schon früher bemerkbar. Als die menschliche Substanz in ihm die göttliche überwog, wurde er eifersüchtig und begann den unheilvollen Kampf gegen die Großen Brüder, der jetzt seinen Höhepunkt erreicht hat. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß seine hauptsächlichen Bemühungen, um sein Ziel zu erreichen, absoluter und alleiniger Herrscher der Erde zu werden, auf die Demütigung der Frau gerichtet waren. Er wußte, daß mit der Herabsetzung der Frau die Verrohung und Entartung der Menschheit unvermeidlich war. Es gibt ein sehr altes Sprichwort:

„Wo Frauen verehrt und geschützt werden, dort herrscht Wohlsland und die Gölter freuen sich». Das Neue Zeitalter wird unter dem Strahl von Uranus die Renaissance der Frau bringen. Die Epoche des Maitreya ist die Epoche der Mutter der Welt. Es ist bemerkenswert, den schnellen Aufstieg der Frauen Indiens zu beobachten. Dort kann man Frauen sehen, die die Stellung eines Ministers und andere verantwortungsvolle Positionen bekleiden. Viele Frauen Indiens sind ausgezeichnete Rednerinnen. Die Inder wählen Frauen bereitwillig, weil sie Vertrauen zu dem gesunden Menschenverstand ihrer Ehefrauen haben. Aber natürlich gibt es auch Gegner der Befreiung der Frauen. In gewissen Provinzen in Indien, wo Frauen an der Spitze der Regierung stehen, sieht man viele Neuerungen, die Tempel sind für die niedrigen Kasten offen, Universitäten werden gegründet und auch Museen, Laboratorien und Krankenhäuser werden nach europäischen Vorbildern gestaltet.

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